Am 17. Dezember begannen die Saturnalien (Tag der Einweihung des Saturntempels 497 v. Chr.) und dauerten später bis zum 23. Dezember. Das Fest begann mit einer Opferzeremonie für den Gott Saturn. Dem römischen Glauben nach herrschte der Gott Saturn vor langer Zeit im sogenannten Goldenen Zeitalter. Zu dieser Zeit herrschten paradiesische Zustände, weil niemand arbeiten musste und es Essen und Trinken für alle im Überfluss gab.

Und um an diese Zeit zu erinnern, arbeitete während der Feiertage niemand, niemand sprach Recht oder machte Politik. Die Schranken zwischen Herren und Sklaven wurden aufgehoben – in manchen Haushalten mehr, in anderen weniger.

Die Herren bedienten Ihre Sklaven und die Sklaven feierten wilde Partys mit viel Wein und Glücksspiel, welches nur an diesen Tagen erlaubt war. Die Sklaven durften sich sogar über ihre Herren lustig machen und ihnen Streiche spielen.

Der griechische Satiriker Lukianos von Samosata (etwa 120–180 n. Chr.) beschrieb das bunte Treiben so:
„Es ist mir nicht gestattet, etwas Ernsthaftes oder Wichtiges zu tun, sondern bloß, zu trinken, zu lärmen, zu scherzen und Würfel zu spielen, Festkönige zu wählen, die Sklaven zu bewirten, nackend zu singen und mit Ruß bestrichen in einen kalten Brunnen getaucht zu werden.“